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Interkultureller Festkalender 2007 bis 2008

Christliche Feste: Gründonnerstag

Der Gründonnerstag wird in den christlichen Kirchen seit 1500 Jahren gefeiert. Der Name Gründonnerstag, der Donnerstag der Karwoche, leitet sich nicht von der Farbe grün ab, sondern von "greinen", was soviel wie "trauern" oder "weinen" bedeutet.

Verbunden mit der Farbe grün, die in der Farbensymbolik als Symbol des Lebens, der Hoffnung und auch der Fruchtbarkeit gilt, ist er dennoch. Dies schlägt sich in manchen Gegenden oder Familien - wo oder in denen nicht gefastet wird - auch auf die Farbe der Speisen nieder. So sind zum Beispiel: Kräutersuppen oder Grünkohl typische Gerichte für den Gründonnerstag.

Teil der Riten und Zeremonien der katholischen Kirche zu Gründonnerstag ist die Weihe von Chrisam, einer Mischung aus Olivenöl und verschiedenen Duftstoffen, das in der Chrisam-Messe durch einen Bischof geweiht wird. Verwendet wird Chrisam bei Salbungen der Taufe, bei Firmungen und bei der Bischofs- und Priesterweihe aber auch bei der Weihe von Altären, Kirchen und Glocken.

In den evangelischen Kirchen wird der Gründonnerstag weniger aufwändig gefeiert und besteht vor allem in einem Abendmahlsgottesdienst. Zu beachten ist jedoch die liturgische Erneuerungsbewegung innerhalb der evangelischen Kirchen, die sich für eine stärkere rituelle Würdigung des Gründonnerstags aussprechen.

Im Mittelalter war der Gründonnerstag auch unter dem Namen Antlasstag bekannt, was sich von "Ablass" ableitet - also dem Erlass der Strafe für begangene Sünden. Zu Gründonnerstag wurden bestrafte Sünder wieder in die Gemeinde aufgenommen.

Ein weit verbreiteter Brauch zu Gründonnerstag war das Sammeln von Kräutern, denen eine besondere Heilkraft zugesprochen wurde. Sie wurden mit Blumen zu dem Antlasskranz geflochten, der bis zum Erntedankfest zusammen mit den Antlasseiern aufbewahrt wurde.

Diese Antlasseier waren Eier, die am Gründonnerstag gelegt wurden. Auch ihnen wurde besondere Heilkraft zugesprochen und sie waren vor allem für die Eierweihe sehr beliebt.

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nach oben | 2002 - 2007 © Kerstin Probiesch - zuletzt geändert am 29. Juli 2005

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