Das islamische Opferfest ist neben dem Ramadanfest 'Id-ul Fitr das bedeutendste Fest der islamischen Welt und wird am 10. Tag des Wallfahrtsmonats, am Ende des Hadsch, begangen.
Das Opferfest erinnert an die Bereitschaft Abrahams einen seiner Söhne zu opfern. Welcher der beiden Söhne Abrahams, Isaak oder Ismail, geopfert werden sollte wird jedoch im Koran nicht explizit erwähnt. Sowohl Isaak als auch Ismail haben im Islam eine große Bedeutung. Nach Koran 6, 84-87 gilt Isaak als Stammvater vieler Propheten und Gottesgesandten, während Ismail als Stammvater des Propheten Muhammad angesehen wird.
Am ersten Tag des Opferfestes versammeln sich die Gläubigen in den Moscheen, wo ein besonderes Festgebet abgehalten wird. Auch wird die Abschiedspredigt Muhammads, die dieser während seiner letzten Wallfahrt hielt, feierlich verlesen.
Dem folgt die rituelle Schlachtung (Schächten) der Opfertiere, die mit dem Kopf in Richtung Mekka gelegt und nach festgelegten Regeln vom ältesten männlichem Familienmitglied geschlachtet werden.
In Mekka ist die Individualschlachtung verboten und wird entsprechend von den großen Schlachthöfen übernommen, die das Fleisch dann an die Pilger verteilen. Zugleich wird ein Teil des Fleisches an bedürftige Muslime in anderen Ländern verteilt.
Besondere Feiertage haben auch ihre besonderen Gerichte. Ein traditionelles marokkanisches Gericht zum Opferfest ist zum Beispiel Mruziya (Lamm mit Honig).
nach oben | 2002 - 2007 © Kerstin Probiesch - zuletzt geändert am 29. Juli 2005
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