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Symbole der Weltreligionen

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Interkultureller Festkalender 2007 bis 2008

Afrikanische Feste: Voodoo Tag in Benin

Jedes Jahr am 10. Januar finden sich in Benin Tausende Menschen aus der ganzen Welt ein, um das große Voodoo-Fest zu feiern. Der Voodoo-Tag ist Teil des Festkalenders des Staates Benin, wo der Voodoo als Staatsreligion anerkannt ist. Benin hat 6,3 Millionen Einwohner, von denen mehr als 60 Prozent Anhänger der Voodoo-Religion sind. Weltweit wird die Anzahl der Voodoo-Anhänger und Praktizierenden auf mehr als 50 bis 80 Millionen Menschen geschätzt.

Ebenfalls als Religion anerkannt ist der Voodoo auf Haiti, wo 90 Prozent Voodoo-Anhänger sind und ebenfalls 90 Prozent Katholiken und sich beide Religion miteinander vermischten.

Die größten Feierlichkeiten des Voodoo-Tages finden in der Hafenstadt Ouidah statt. Sie gilt als Geburtsort des Voodoo. Das dortige Oberhaupt der Voodoo Religion und damit ihr höchster Priester ist der Daagbo Hounon Houna, der die dortigen Opfer und Gebete leitet. In Ouidah steht auch gegenüber einer Kathedrale der berühmteste Voodoo-Schrein, der Dangbe Tempel der heiligen Python.

Der Tag des Voodoo wurde mit der offiziellen Anerkennung der Voodoo-Religion am 10 Januar 1996 zum ersten Mal gefeiert. Eingeführt wurde dieser Feiertag durch Präsident Nicephoro Soglo, um eine "Ungerechtigkeit zu korrigieren" und sich zu bedanken, denn der Voodoo habe ihm sein Leben gerettet. Es wird jedoch auch gemunkelt, dass Soglo sich lediglich eine weitere Amtsperiode sichern wollte "um an der Macht zu bleiben".

Pate der ersten offiziellen Voodoo-Zeremonien, die im größten Stadium der Stadt Cotonou durchgeführt wurden war Sossa Guedehoungue, bis zu seinem Tod 2001 Präsident des Nationalen Voodoo Büros.

Soglos Nachfolger Präsident Kerekou wollte im übrigen diesen Feiertag wieder abschaffen und aus dem Benin einen säkularen Staat machen, scheiterte jedoch am Parlament.

Weitere Feste des Staates Benin sind La Gani im Dezember, die großen Zeremonien der Fon und Mahi vom November bis Februar, die Guélédé Tänze in Pobé, Sakété, Kétou and Savé ebenfalls vom November bis Februar und die Egoun Tänze (Maskentänze) in Porto-Novo und Ouidah.

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nach oben | 2002 - 2007 © Kerstin Probiesch - zuletzt geändert am 29. Juli 2005