Halloween, nach christlicher Kalenderrechnung die Nacht vor Allerheiligen, dem Tag, an welchem die Katholische Kirche ihre Heiligen ehrt, wurde erst durch Papst Gregor III. auf den 1. November gelegt. Noch bis zum 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung lag dieser Tag auf dem 13. Mai.
Die Kelten feierten am 1. November ihr Samhain-Fest. Samhain war der Beginn des keltischen Neujahrs und zugleich eine Zeit zwischen den Jahren. Nach keltischer Vorstellung war in dieser Zwischen-Zeit das Leben besonders angreifbar und die Grenzen zwischen den Lebenden und den Toten besonders durchlässig. Die Menschen mussten durch besondere Rituale geschützt werden.
Vermutlich glaubten die Kelten, dass während Samhain die Geister toter Menschen in die lebendige Welt eindringen könnten, mit dem Ziel sich menschlicher Körper zu bemächtigen. Zur Abwehr der Totengeister wurden besondere Rituale durchgeführt sowie weitere Vorsichtsmaßnahmen unternommen, die sowohl innerhalb wie außerhalb des Haus stattfanden.
Die Feuer wurden in den Häusern gelöscht, um diese so kalt, ungemütlich und unbewohnbar wie möglich zu machen. Außerhalb der Häuser gingen die Menschen bzw. (nach anderen Quellen) die Priester auf die Straße. Verkleidungen, Masken und das Verursachen großen Lärms sollten die Totengeister verschrecken und ihnen vorspielen, dass die Lebenden ebenfalls tot seien.
Heute ist Halloween vor allem in den USA und Irland eines der populärsten Feste und auch in Deutschland feiern immer mehr Leute Halloween - natürlich entkleidet von seiner rituellen Bedeutung. Lediglich christlich-evangelikale Kreise sehen in Halloween eine Bedrohung für das Seelenleben der Menschen. Aber auch von islamischer Seite gibt es entsprechende Stellungnahmen, in denen Halloween als Verherrlichung böser Geister angesehen wird.
nach oben | 2002 - 2007 © Kerstin Probiesch - zuletzt geändert am 29. Juli 2005
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